Online Vertiefungsseminar
1. Tag | 14:00-17:00 MEZ
2. Tag | 09:00-12:00 MEZ
Sprache: Deutsch
Bild: ©Witzig/FZG
Schadensbild – Mechanismen – Einflussgrößen – Berechnungsansätze
Zahnflanken- und Zahnfußtragfähigkeit sind maßgebende Bestimmungsgrößen der Zahnraddimensionierung. Durch optimierte Auslegung und Fertigung sowie die kontinuierliche Verbesserung der Berechnungsverfahren ist es gelungen, die „klassischen“ Ermüdungsschäden Grübchenbildung und Zahnfußbruch weitgehend zu vermeiden und die Tragfähigkeitsgrenzen einer Verzahnung zu steigern. In der Folge kann jedoch ein erhöhtes Risiko für Schäden mit einer Rissinitiierung in größerer Bauteiltiefe vorliegen. Die Schadensart Flankenbruch ist gekennzeichnet durch einen Rissausgang unterhalb der Zahnflankenoberfläche. Aufgrund des Risswachstums im Werkstoffinneren treten Flankenbruchschäden in der Regel plötzlich und unerwartet auf. Die Folgen sind meist gravierend und führen häufig zum kompletten Ausfall der betroffenen Getriebestufe. Ausfälle durch Flankenbruch führen daher zu hohen Reparatur- und Ausfallkosten. Um Flankenbruchschäden zu vermeiden, ist die Kenntnis der zugrunde liegenden Mechanismen und Einflussfaktoren von großer Wichtigkeit.
Zielgruppe
Mitarbeiter von Firmen und Fachabteilungen für Zahnradgetriebe: Konstrukteure, Berechnungs- und Betriebsingenieure, Fachleute für Wartung und Instandhaltung, Gutachter.
Schwerpunkte
Vermittlung folgender Inhalte:
Schadensbild Flankenbruch - Grundlagen und Schadenscharakteristika
Mechanismen und Einflussgrößen des Flankenbruchs
Berechnungsverfahren zum Flankenbruchrisiko
Beispielhafte Berechnungsstudie (Variationsrechnungen)
Seminarziele
Ziel des Seminars ist ein vertieftes Verständnis der Mechanismen, Einflussgrößen und Berechnungsverfahren zur Schadensart Flankenbruch an Zahnrädern:
Sichere Erkennung und Zuordnung von Flankenbruchschäden an Stirnrad-, Kegelrad- und Hypoidverzahnungen
Kenntnis der wesentlichen Mechanismen und maßgebender Einflussgrößen auf die Schadensart Flankenbruch
Kenntnis der Berechnungsansätze für eine quantitative Bewertung des Flankenbruchrisikos an Stirnrädern
Verständnis zur erweiterten Ergebnisinterpretation von Berechnungsergebnissen zur qualitativen und quantitativen Einschätzung von Möglichkeiten zur Vermeidung von Flankenbruch
Referenten
Dr. Thomas Tobie
TU München, Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme (FZG)
Seit 1994: Abteilungsleiter Tragfähigkeit von Zahnrädern, TU München (FZG)
Seit 2024: Teamleiter “Werkstoffe und Wärmebehandlung” in der Abteilung “Tragfähigkeit Stirnräder”, TU München (FZG)
Seit 2001: Promotionsphase
Seit 2001: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, TU München (FZG)
2019 - 2021: Studium Maschinenbau (M.Sc.), TU München
Gebühren (netto)
Standard: 938,00 €
FVA-Mitglieder: 750,00 €
VDMA-Mitglieder:750,00 €
Studierende: 469,00 € (nur mit gültiger Immatrikulationsbescheinigung)
Bitte beachten Sie, dass bei Nichtteilnahme eine Stornogebühr anfällt.